4 gute Gründe, nach Wetter zu personalisieren
Sie möchten den Besuchern Ihrer Webseite eine personalisierte Erfahrung bieten und wissen nicht, womit Sie anfangen sollten? Unter den zahlreiche Methoden der Webseitenpersonalisierung ist das Wetter eine besonders interessante Alternative.
Unser Artikel möchte einen Einblick in die Möglichkeiten der Personalisierung nach Wetter bieten. Er wendet sich an Marketingteams, die die Conversion Ihrer Seiten optimieren möchten, diejenigen, die relativ wenig über ihre Besucher wissen – und solche die einfach nur übers Wetter plaudern wollen...
Das Wetter ist allerdings weit mehr als nur ein Gesprächsthema am Kaffeeautomaten. Es nimmt einen enormen Einfluss auf unser Leben. Ein Blick aus dem Fenster entscheidet über die Kleidung, die wir tragen, unsere Aktivitäten, unsere Laune und auch unser Kaufverhalten: wo, wie und wann.
Darauf müssen Marketingteams natürlich eingehen. Bei der Conversion-Optimierung hilft „Weather-based Marketing“, d.h. auf die Wetterbedingungen des Kunden/Besuchers Ihrer Webseite abgestimmte Botschaften und Angebote.
Alle gängigen Kanäle können genutzt werden, um die Inhalte Ihrer Webseite nach Wetter zu personalisieren: E-Mail, Pop-up, Landing Page, usw.
Das Wetter ist eine der zahlreichen Bedingungen, dank derer Sie Ihren Besuchern relevante Produkte zur rechten Zeit bieten können. Allein oder an andere Segmentierungskriterien gekoppelt, ermöglicht es, die Relevanz Ihres Angebots (und damit Ihre Wettbewerbsfähigkeit) zu steigern und Besucher zum Kauf zu motivieren.
Diese Art der kontextualen Personalisierung verbessert Markenimage und Besucherbindung, weil sie dazu beiträgt, Usern eine maßgeschneiderte User Experience zu bieten.
Konkret wollen wir Sie anhand von 4 guten Gründen (und von praktischen Beispielen) davon überzeugen, nach Wetter zu personalisieren. Nachdem Sie unseren Artikel gelesen haben, werden Hagelschauer und Schneegestöber für Sie nicht mehr schlechtes Wetter, sondern Chancen der Conversion-Optimierung darstellen!
1 Keine Vorkenntnis erforderlich...
Auch wenn die Kenntnis Ihrer Besucher sehr, sehr wichtig ist, und Sie Ihre Besucher bestmöglich segmentieren sollten, gibt es doch zahlreiche anonyme Besucher Ihrer Webseite, die Sie eventuell mit Personalisierungsaktionen ansprechen möchten.
Dafür gibt es eine Reihe von Kriterien, die Sie auch nutzen können, wenn keine Kundendaten vorliegen: Verhalten während des Besuchs, Herkunft (von welcher Webseite kam der Besucher) oder das Endgerät, das für den Besuch genutzt wird. Diese Informationen können für Personalisierungsaktionen genutzt werden, ohne andere Datenbanken oder Ähnliches zu Rate ziehen zu müssen.
Das Wetter ist dabei ein interessantes Kriterium. Je nach geografischer Position des Besuchers (die auch für unbekannte Besucher über die IP-Adresse ermittelt werden kann) wird das lokale Wetter für die Personalisierung der Botschaft genutzt.
Bekleidungs-Retailer können z.B. bei starkem Regen in Norddeutschland gezielt Friesennerze anbieten, und zwar entweder auf der Homepage, auf anderen Seiten über ein Pop-up (vielleicht mit einem zeitlich begrenzten Sonderangebot für Regenschirme) oder in einer E-Mail, falls die Adresse vorhanden ist.
... (wenn auch wünschenswert)
Weather-based Marketing ist allerdings noch effizienter, wenn es mit einer guten Segmentierung der Besucher einhergeht. Wenn Sie bereits Informationen über bestimmte Besucher haben, ist es sinnvoll, diese mit den während des Besuchs erhobenen Daten zu verbinden. Daten aus folgenden Quellen ergänzen das Kriterium Wetter sinnvoll:
- Tag-Manager: Zentralisiert die Datenerhebung und gibt die Besucherdaten an Ihr System der Datenverarbeitung weiter. So können präzise Besucherprofile erstellt werden, die eine bessere Segmentierung ermöglichen und dank derer Sie z.B. nur Frauen oder Personen einer gewissen Altersgruppe ansprechen können.
- DMP: Eine Data Management Platform ist nicht unabdingbar, aber sehr hilfreich für Ihre Personalisierungsstrategie, weil sie erheblich zu einer besseren Kenntnis der Besucher beiträgt und so die Effizienz Ihrer Aktionen steigert.
- CRM: Die Informationen Ihrer CRM sind eine wichtige Ergänzung Ihrer Online-Daten. Gerade Brick-and-Mortar-Unternehmen haben meist weitreichende Datenbanken, aus denen sie großen Nutzen ziehen können, gerade weil es inzwischen Lösungen gibt, die die Integration von Online- und Offline-Daten ermöglichen. Dank der Komination dieser Daten könnten Sie z.B. das Kriterium Wetter mit vorherigen Käufen verbinden, und Ihren Kunden auf dieser Information basierend relevante Produkte anbieten.
Die Qualität Ihrer Daten hängt von der guten Segmentierung Ihrer Besucher ab. Welche Segmentierung ist für Ihr Unternehmen am sinnvollsten? Lesen Sie unseren Artikel zum Thema!
2 Gesteigerte Relevanz
Wie auch die Geolokalisierung gibt eine Personalisierung nach Wetter dem User das Gefühl, dass Sie wissen, was er sucht. Sie gehen auf die Laune und das Kaufverhalten ein, die mit bestimmten Wetterbedingungen einhergehen. So entsteht eine hoffentlich langfristige Vertrauensbasis zwischen dem Besucher (bzw. Kunden) und Ihrer Marke.
Sportmaster
Gerade in der Bekleidungsindustrie spielt das Wetter eine erhebliche Rolle. Wer kauft schon gerne Badeanzüge, wenn es draußen kalt ist? Das Angebot von dem Wetter angepassten Produkten ist ein effizientes Verkaufsargument, wie das Beispiel des russischen Sportswear-Anbieters Sportmaster zeigt.
Für Kunden mit extremen Wetterbedingungen wurden schon auf der Homepage Parkas angeboten, die Temperaturen bis -30°C standhalten. Was zu einer Umsatzsteigerung um bis zu 10% in der entsprechenden Region führte.
Homepage-Personalisierung ist eine effiziente Art, seine Webseite lebendig zu gestalten. Für eine wirklich „unsichtbare“ Personalisierung ist es aber auch wichtig, verschiedene Kanäle zu wählen. Das Format und die Botschaft müssen sich der User Journey der unterschiedlichen Besucher anpassen.
So sind Pop-ups zwar eine effiziente Methoden die Aufmerksamkeit des Users auf bestimmte Inhalte zu lenken, werden aber schnell als aufdringlich empfunden, wenn sie wiederholt erscheinen. Wenn eine personalisierte Nachricht immer an der gleichen Stelle auftaucht, kann der Besucher denken, dass es sich um eine für Werbung reservierte Position handelt (besonders bei Bannern am Seitenrand).
Eins ist auf jeden Fall wichtig: Jede Webseite muss ihre ganz eigene Strategie entwickeln und die Personalisierungskampagnen dementsprechend einfügen. Logisch, dass eine Webseite für Gartenmöbel weniger häufig besucht wird als eine Mode-Webseite.
Da kann man sich fragen, ob es nicht sinnvoller ist, eine nach Wetter personalisierte E-Mail an Besucher zu schicken, die im Laufe des Monats die Webseite besucht haben, anstatt die (relativ selten besuchte) Homepage zu personalisieren. Die Antwort hängt von Unternehmensstrategie und Marketingzielen ab.
Mit Personalisierungs-Lösungen wie Kameleoon können Sie die User Experience Ihrer Besucher automatisch nach Wetterbedingungen personalisieren, und zwar ohne ständig den Wetterbericht verfolgen zu müssen.
Allopneus
Diese Art von Personalisierungskampagne hat Online-Reifenhändler Allopneus durchgeführt. Sobald die Temperatur in einer Region unter 7°C fiel, erschien ein Pop-up links unten auf dem Bildschirm, das über die Vorteile von Winterreifen aufklärt.
Originales Pop-up auf französisch
Einzelheiten über die sehr erfolgreiche Kampagne finden Sie hier.
Kameleoon vereinfacht das Testen Ihrer Kampagnen
Damit Sie die korrekte Einstellung Ihrer Personalisierungskampagne schon im Vorfeld testen können, hat Kameleoon seinen Simulations-Modus komplett überdacht. Prüfen Sie die Einstellung von Segmenten und Kriterien, simulieren Sie Besuche usw. mit unserem leistungsstarken Simulations-Modus.
3 Erweitertes Produktangebot
Eine Personalisierung nach Wetterbedingungen hilft nicht nur, dem Besucher eine relevantere Erfahrung zu bieten. Sie ermöglicht auch, die Bandbreite der angebotenen Produkte zu erweitern, den durchschnittlichen Warenkorbwert zu steigern und Lagerbestände abzubauen.
Um beim Beispiel des Reifenhändlers zu blieben: Die Branche hat spezifische Merkmale. Selbst „regelmäßige“ Kunden kaufen nicht öfter als zweimal im Jahr. Andererseits sind Verkäufe relativ stark vom Wetter abhängig.
Die Schwierigkeit besteht darin, dem Kunden erstens sofort zu zeigen, dass Sie die Produkte haben, die er sucht, und zweitens neue Besucher zum raschen Kauf zu motivieren. Dabei kann eine auf Wetter basierende Personalisierung sehr hilfreich sein.
Wenn die Temperatur auf ein bestimmtes Niveau sinkt (z.B. 4°C) kann man:
- ein Pop-up mit Begrüßungsangebot für neue Besucher auslösen
- Blöcke mit Produktempfehlungen für Winterreifen und Accessoires neben den aufgerufenen Produkten anzeigen.
Mit wetterabhängigen Personalisierungen gehen Sie auf die Bedürfnisse und eventuell die Stimmung des Besuchers ein, was die Kaufbereitschaft erhöht.
Wenn mehrere Personalisierungskampagnen gleichzeitig laufen, kann es sein, dass Besucher mehr als einem Segment angehören. Um Konflikte zu vermeiden, müssen die Personalisierungen hierarchisiert werden.
Das ist mit einem Tool wie Kameleoon kein Problem. Je nach Wichtigkeit oder potenziellem Gewinn können Sie die Reihenfolge der Personalisierungen bestimmen bzw. bestimmte Besuche/Besucher von Ihren Kampagnen ausschließen.
4 Verbessertes Markenimage
Indem Sie auf die Wetterbedingungen beim Besucher eingehen, erscheint Ihre Marke als kundennah. Außerdem sind angepasste Inhalte gerade in der Dienstleistungsbranche ein echtes Plus.
So kann ein Versicherungsunternehmen im Falle von Unwettern gezielt in den betroffenen Regionen nützliche Informationen übermitteln, auf der Homepage oder per E-Mail. Es zeigt sich proaktiv und lokal verankert, was dem Markenimage natürlich sehr zuträglich ist.
Im Vorfeld einer Personalisierungskampagne sollte an mögliche Schwierigkeiten gedacht werden, besonders solche, die mit der Art des genutzten Endgeräts verbunden sind.
Wenn Sie eine Kampagne planen, dürfen Sie nicht vergessen, dass die Anzeige von einem Gerät zum nächsten unterschiedlich ausfällt. Soll die Kampagne auf einer responsive aufgebauten Webseite laufen, muss die Personalisierung auch responsive sein.
Denken Sie daran, dass Overlay-Techniken (Slider, Pop-ups, alles, was über der Seite erscheint) auf mobilen Endgeräten keine guten Ergebnisse erzielen. Hier muss vielleicht eine spezifische Personalisierung für mobile Endgeräte erstellt werden, oder müssen Smartphones und Tablets von der geplanten Personalisierung ausgeschlossen werden.
Kurzum
Eine Personalisierung nach Wetter zeigt Ihren Besuchern, dass Sie ihre Bedürfnisse kennen und eine relevante Antwort bieten können. So ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass User das finden, was sie suchen, vielleicht sogar noch mehr.
Wetterbedingte Personalisierungskampagnen beleben Ihre Webseite und steigern die Relevanz Ihrer Inhalte. In Zusammenhang mit anderen Daten (Kundendaten oder Kontext des Besuchs) tragen sie dazu bei, die User Experience Ihrer Besucher einzigartig zu gestalten.