Das ideale CRO-Team für verbesserte digitale Performance

CRO – Conversion Rate Optimization – umfasst alle Maßnahmen, die die Conversion deiner Website steigern. Dazu gehören vor allem A/B-Tests, stetiges Experimentation-Thinking und eine kluge Personalisierungsstrategie. Kein Wunder also, dass laut einer Studie von eConsultancy 49 % der Unternehmen ihr CRO-Budget erhöhen möchten. Digitale Performance ist heute eine zentrale Herausforderung, der sich jedes Unternehmen stellen muss.
Technologie spielt dabei eine wichtige Rolle, doch Tools allein reichen nicht aus. Um echte Ergebnisse zu erzielen, brauchst du einen strukturierten Ansatz – und ein Team, das sich gezielt um Conversion-Optimierung kümmert. Bereits 2018 hatten laut eConsultancy 26 % der befragten Unternehmen ein eigenes CRO-Team aufgebaut.
In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du Schritt für Schritt dein eigenes CRO Dream-Team aufbaust. Dabei gehen wir unter anderem auf folgende Fragen ein:
- Warum ist eine echte CRO-Kultur so wichtig?
- Was solltest du beachten, wenn du ein CRO-Team formst?
- Welche Teamstruktur macht Sinn?
- Welche Rollen und Profile gehören hinein?
- Und welche Kompetenzen sorgen am Ende für ein wirklich effizientes und erfolgreiches Team?
Warum eine CRO-Kultur so wichtig ist
Die Entwicklung einer klaren und effektiven CRO-Strategie ist alles andere als ein Selbstläufer. Conversion-Optimierung wird schnell komplex – und genau deshalb brauchst du ein Team, das sich gezielt darum kümmert. Doch warum ist es so wichtig, diese Arbeit intern aufzubauen? Und könnte das nicht einfach eine Agentur übernehmen?
„Ein internes CRO-Team garantiert die Autonomie Ihrer Projekte. Wenn die Methodik stimmt, kann das gesamte Unternehmen in die Optimierungsstrategie einbezogen werden, was auf Dauer sehr positive Auswirkungen hat.“ - Frédéric de Todaro, Head of Consulting - Kameleoon
Das gesamte Unternehmen einbeziehen
Ein internes CRO-Team stärkt nicht nur die Conversion-Optimierung, sondern wirkt sich positiv auf das ganze Unternehmen aus. Wenn unterschiedliche Abteilungen zusammenarbeiten, entsteht automatisch mehr Austausch – und alle entwickeln ein besseres Verständnis dafür, wie wichtig kontinuierliche Optimierung wirklich ist.
Ein gutes CRO-Team bezieht aktiv alle Bereiche ein und sorgt dafür, dass jede Abteilung ihre Perspektive und Anforderungen einbringen kann. So entsteht eine Optimierungsstrategie, die nicht nur isolierte Ideen testet, sondern sich klar an den übergeordneten Unternehmenszielen orientiert.
Der Erfolg deiner CRO-Maßnahmen hängt dabei maßgeblich von euren internen Kapazitäten ab – insbesondere davon, wie gut ihr die relevantesten und wirkungsvollsten Use Cases identifizieren könnt.
Kontinuierliches Lernen, schnelle Verbesserung
Ein eigenes CRO-Team aufzubauen, ist eine echte Zukunftsinvestition. Wenn du diese Kompetenz intern verankerst, hältst du alle Trümpfe in der Hand: Du hast vollständigen Zugriff auf alle Daten, Analysen und Ergebnisse deiner Tests und Personalisierungsmaßnahmen. Jede einzelne Aktion liefert wertvolle Insights darüber, was deine Nutzer wirklich brauchen und welche Optimierungen auf deiner Website am besten funktionieren. So kannst du deine Strategie Schritt für Schritt weiterentwickeln und präziser ausrichten.
Eine interne CRO-Kultur bringt viele Vorteile – aber gerade zu Beginn tauchen wichtige Fragen auf:
• Wie sollte das Team aufgebaut sein?
• Welche Rollen und Profile gehören unbedingt dazu?
• Welche Skills sind besonders wichtig?
Kameleoon unterstützt dich nicht nur mit einer leistungsstarken Personalisierungsplattform, sondern auch mit Expertise und Best Practices. Unser Team hilft dir gerne beim strukturierten Aufbau deiner internen CRO-Organisation.
Hier findest du vorab schon einige unserer Empfehlungen.
Was muss beim Aufbau eines CRO-Team beachtet werden?
Wie schon erwähnt, bringt ein internes CRO-Team enorme Vorteile – vorausgesetzt, es ist gut strukturiert und vereint die richtigen Kompetenzen. Erst dann kann es seine volle Wirkung entfalten und nachhaltig zur Performance-Steigerung deiner Website beitragen.
Welche Struktur für mein Team?
Es gibt drei „klassische“ Strukturen für CRO-Teams:
Zentralisierte Struktur

Mit diesem Ansatz kann dein CRO-Team seine Kompetenzen schnell ausbauen, weil alles zentral gesteuert wird. Jedes Experiment und jede gewonnene Erkenntnis fließt direkt in die weitere Optimierungsstrategie ein. Außerdem entwickelt ihr so eine übergreifende Strategie, die nicht nur den Bedürfnissen einzelner Abteilungen entspricht, sondern den gesamten Businesszielen.
Tests lassen sich dadurch viel besser priorisieren – und zwar so, dass sie dem Unternehmen insgesamt den größten Mehrwert bringen. Das reduziert interne Zielkonflikte und verhindert, dass Experimente sich gegenseitig beeinflussen.
Der Nachteil: Ein zentralisiertes Team kann schnell den Bezug zum Tagesgeschäft einzelner Abteilungen verlieren. Genau deshalb ist Kommunikation hier das A und O. Nutze alle verfügbaren Kanäle – interne Newsletter, Meetings, kurze Updates oder Präsentationen – damit alle auf dem gleichen Stand bleiben und das Team nah an den realen Herausforderungen arbeitet.
„Mit dieser Struktur erhält das CRO-Team einen Überblick über die Performance der gesamten Webseite und nicht nur bestimmter Bereiche. Auch wird mit einer so erarbeiteten Optimierungsstrategie der gesamte Conversion-Prozess einbezogen.“ - Krystal Decoux, Amazon Web ServiceS
Dezentralisierte Struktur
Etwa 20 % der Unternehmen setzen auf diese Struktur. Dabei gibt es in jeder Abteilung ein eigenes Team oder eine kleine Gruppe, die sich um die Optimierung kümmert und die spezifischen Bedürfnisse des jeweiligen Bereichs im Blick hat.

Der große Vorteil dieses Ansatzes: Jede Abteilung kann ihre Optimierungsmaßnahmen exakt auf ihre eigenen Ziele zuschneiden und wesentlich mehr Mitarbeitende aktiv in die Optimierungskultur einbinden. Jedes Team legt seine eigenen Prioritäten fest, entscheidet selbst über Ressourcen und arbeitet unabhängig mit einem eigenen Budget.
Der Nachteil zeigt sich jedoch schnell: Übergreifende Prozesse lassen sich nur schwer etablieren, weil jede Abteilung ihren eigenen Rhythmus und eigene Methoden entwickelt. Dadurch können Konflikte zwischen verschiedenen Maßnahmen entstehen – etwa wenn A/B-Tests oder Personalisierungen aus unterschiedlichen Bereichen sich gegenseitig beeinflussen. Zudem geht der wertvolle Lerneffekt verloren, wenn Ergebnisse nicht abteilungsübergreifend geteilt werden und es keinen gemeinsamen Überblick über alle Aktivitäten gibt. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Gesamtstrategie wird damit deutlich erschwert.
„Der dezentralisierte Ansatz funktioniert gut, wenn es Experten in jeder Abteilung gibt. Allerdings ist es schwieriger voneinander zu lernen und bestimmte Prozesse werden vielleicht doppelt ausgeführt.“ - Renee Thompson, TechTarget
Gemischte Struktur
Etwa 14 % der Unternehmen nutzen Elemente beider Ansätze.

In diesem hybriden Modell koordiniert ein zentrales Team alle Optimierungsprojekte der einzelnen Abteilungen. Es analysiert und teilt die Ergebnisse und stellt sicher, dass keine Konflikte zwischen den verschiedenen Maßnahmen entstehen. Gleichzeitig entwickeln die Fachbereiche ihre eigenen Ideen weiter und priorisieren die Maßnahmen nach ihren spezifischen Bedürfnissen.
Damit vereint dieser Ansatz die Vorteile beider Modelle: Die Optimierungsstrategie zahlt auf die Gesamtziele des Unternehmens ein, während Best Practices unternehmensweit geteilt werden. Allerdings gilt hier mehr denn je: Ohne eine saubere und kontinuierliche interne Kommunikation funktioniert dieser Ansatz nicht.
„Über die letzten Jahre haben wir zwei große Tendenzen ausgemacht: 1. Zahlreiche Unternehmen haben eine Koordinationsstelle ins Leben gerufen, die für Analysen und die Schaffung effizienter Reporting-Tools verantwortlich ist. Für die technischen Aspekte sind IT-Service und Datenverarbeitung zuständig, die Koordinationsstelle kümmert sich um die eigentliche Performance, die Analyse und Nutzung dieser Daten. Natürlich muss die Kommunikation zwischen den verschieden Stellen bestens klappen, damit dieser neue Ansatz Ergebnisse bringt. 2. Transversale Performance-Teams, die die Performance aller Aktivitäten des Unternehmens messen, weit über die UX einer Webseite oder App hinaus. Ein solches Team muss einen echten 360° Blick auf alle Projekte haben (Online- und Offline-Medien, POS, Servicequalität, Call Centers, Logistik, usw.) und Optimierungsansätze vorschlagen, die die gesamte Customer Journey und die Wertschöpfungskette des Unternehmens komplett abdecken.“ - Adriano Mucciardi - Senior Manager - Converteo
Welche Profile sollten dazu gehören?
Für effiziente Conversion-Optimierung sind zahlreiche Kompetenzen nötig. Man sollte deshalb unterschiedliche Profile miteinander kombinieren, um das Know-How für alle Aktionen zu vereinen. Die Studie eConsultancy zeigt, welche Profile am häufigsten in CRO-Teams zu finden sind:

Welche Rolle spielen diese Profis genau?
Optimierungsspezialist: Definition der Strategie
Welches Unternehmen hätte nicht gern den perfekten Optimierungsspezialisten? Laut CXL arbeitet die Hälfte dieser Expert:innen seit weniger als drei Jahren in diesem Bereich. Ihre Hintergründe sind vielfältig: Viele kommen aus der Beratung, aus dem CRO-Umfeld, aus dem Produkt- oder Performance Marketing.
Ein CRO-Spezialist bringt in der Regel umfassende Erfahrung in allen Bereichen der Optimierung mit – von Personalisierung über A/B-Testing bis hin zu Datenanalyse. Genau diese Mischung ermöglicht es, Projekte sauber zu strukturieren, effizient zu managen und sinnvolle Prioritäten zu setzen. Deshalb ist dieses Profil oft die beste Wahl, um Optimierungsmaßnahmen zu entwickeln, die wirklich zu deinen Zielen und Ressourcen passen. Zudem sollten CRO-Expert:innen mit ROI-Prognosen vertraut sein, um den geschäftlichen Impact ihrer Arbeit klar einschätzen zu können.
Wie findest du den richtigen Kandidaten? Um sicherzugehen, dass jemand wirklich für die Rolle als Optimierungsspezialist geeignet ist, helfen dir folgende Fragen im Gespräch:
- Welche Erfahrung bringt die Person im Bereich Optimierung mit?
Gibt es konkrete Projekte, Erfolgsbeispiele oder Zertifizierungen? - Mit welchen Tools hat die Person bereits gearbeitet?
Und passen diese Tools zu deinem Unternehmen, deiner Branche und euren technischen Voraussetzungen? - In welchem Umfeld wurden die bisherigen Erfahrungen gesammelt?
Idealerweise kennt die Person deine Branche und versteht deine Zielgruppe. - Welche weiteren Profile würde die Person ins Team holen?
Das zeigt, wie sie ein CRO-Team aufbauen und ergänzen würde.
Falls dir intern Expertise fehlt, kannst du auf externes Know-how zurückgreifen. Unsere Consultants bei Kameleoon unterstützen dich gern – sowohl beim Aufbau einer nachhaltigen Optimierungsstrategie als auch bei der Teamzusammenstellung und der Auswahl der passenden Tools.
Projektleiter: Koordinierung der Optimierungsstrategie
Der Projektleiter kann – falls du intern keinen eigenen Optimierungsspezialisten hast – auch die komplette Optimierungsstrategie übernehmen. In jedem Fall koordiniert er alle Projekte innerhalb der Strategie und sorgt dafür, dass die Ziele der einzelnen Abteilungen erreicht werden. Dafür muss er mit allen Phasen des Optimierungsprozesses vertraut sein: Analyse, Testing, Personalisierung und Ergebnisinterpretation. Nur so kann er die Teams sinnvoll beraten und bei Schwierigkeiten schnell unterstützen.
Ebenso wichtig: Er sollte die eingesetzten Tools gut kennen, um eine reibungslose Zusammenarbeit sicherzustellen und den Workflow für alle Beteiligten so effizient wie möglich zu gestalten.
Frontend-Entwickler (HTML, CSS, JavaScript) und Designer: Umsetzung der Optimierungen
Hier dreht sich alles um die technische Umsetzung und das Layout der Optimierungen, die später auf deiner Website sichtbar werden. Diese Aufgaben können von einer einzelnen Person übernommen werden – oder du setzt auf zwei Spezialisten.
Der Developer sorgt dafür, dass die geplanten Änderungen sauber umgesetzt werden. Er entwickelt neue Varianten oder nutzt bestehende Templates und ist verantwortlich für die technische Qualität der Optimierungen.
Der Designer bringt fundiertes UX-Know-how mit und stellt sicher, dass jede Anpassung den Bedürfnissen deiner Besucher entspricht und zu einer besseren User Experience führt.
Data Scientist: Ergebnisanalyse
Der Data Scientist analysiert das Verhalten deiner Besucher und untersucht, wie sie mit deiner Website interagieren. Er arbeitet routiniert mit Analyse-Tools, definiert und verfolgt die richtigen KPIs und liefert belastbare Insights, die direkt auf eure Ziele einzahlen. Außerdem stellt er sicher, dass A/B-Tests korrekt ausgewertet werden und die Ergebnisse statistisch signifikant sind. Kurz: Er sorgt dafür, dass eure Entscheidungen auf echten Daten basieren – nicht auf Bauchgefühl.
Welche Qualitäten steigern die Effizienz des Teams?
Dein Optimierungs-Team braucht eine ganze Reihe an Kompetenzen, damit deine Strategie wirklich greifen kann. Aber es reicht nicht, einfach nur bestimmte Profile zusammenzustellen – eine echte Optimierungskultur entsteht nicht durch reines Know-how, sondern durch Haltung: Lernbereitschaft, Neugier, kritisches Hinterfragen und ein offenes Miteinander.
Alex Birkett fasst in einem seiner Artikel die acht entscheidenden Qualitäten eines CRO-Experten zusammen (die in deinem Team auf mehrere Personen verteilt sein können):
Analysefähigkeit:
Modernes Marketing basiert auf Daten. Dein Team muss in der Lage sein, diese sauber zu messen, mit den richtigen Tools auszuwerten und in konkrete Testhypothesen zu übersetzen. Statistikkenntnisse sind dabei unverzichtbar, um sicherzustellen, dass Testergebnisse wirklich belastbar sind.
Fokus auf User & Data:
Alle Optimierungen haben ein Ziel: die User Experience zu verbessern. Dafür braucht dein Team ein tiefes Verständnis dafür, was deine Besucher suchen, wo sie scheitern und welche Daten Hinweise auf Probleme geben.
Kontinuierlicher Verbesserungswille:
Optimierung ist ein ständiger Prozess. Nicht jeder Test wird ein Gewinner sein – aber du kannst aus jedem etwas lernen. Userverhalten verändert sich ständig, also bleib nah dran.
Prozesstreue:
CRO ist kein Bauchgefühl, sondern basiert auf einer klaren Methodik. Nur mit systematischem Vorgehen erzielst du verwertbare Ergebnisse und kannst daraus Entscheidungen ableiten.
Neugier:
Warum verhalten sich Besucher so, wie sie es tun? Welche Rolle spielt der Kontext? Was passiert, wenn du ein bestimmtes Element austauschst? Neugier treibt gute Optimierung voran.
Genauigkeit:
Conversion Optimization ist Detailarbeit. Saubere Datenerfassung, präzise Analyse, statistische Signifikanz, sorgfältiges Layout – all das darf nicht dem Zufall überlassen werden.
Bescheidenheit:
Man ist oft sein eigener größter Bias. Halte nicht an Hypothesen fest, nur weil du glaubst, sie müssten funktionieren. Intuition ist im CRO selten eine gute Grundlage – vertraue den Daten.
UX- und Designverständnis:
Ein Gefühl dafür, welche UI-Elemente funktionieren und warum, ist enorm wertvoll. So erkennst du schneller, wo Potenziale oder Probleme liegen.
Natürlich wird nicht jede dieser Eigenschaften in gleichem Maße vorhanden sein. Entscheidend ist, die Qualitäten zu identifizieren, die für dein Unternehmen und deine CRO-Strategie am wichtigsten sind – und darauf aufzubauen.
Zum Schluss
Um die Conversion Rate deiner Website zu steigern – und damit auch deinen Umsatz –, brauchst du ein gut strukturiertes Team, das deine Optimierungsstrategie trägt und konsequent umsetzt.
Ein wichtiger Tipp: Bleib flexibel! Conversion-Optimierung entwickelt sich ständig weiter. Dein Team muss bereit sein, sich an neue Trends, Technologien und die Besonderheiten deiner Branche anzupassen.
Wir bei Kameleoon wissen, dass jedes Unternehmen seinen eigenen Rhythmus hat und individuelle Anforderungen mitbringt.
